Vânia Bambirra

(1940, Belo Horizonte- 2015, Río de Janeiro)

Als Tochter eines kommunistischen Schneiders entwickelte sie schon als Jugendliche die Überzeugung, dass gemeinschaftliches Handeln der einzige Weg zu einem würdevollen Leben sei. Seit 1961, noch während ihres Soziologie-Studiums, gehörte sie zu jenen Intellektuellen, die von Brasilien aus die Revolution in Kuba unterstützten. Nach Chile kam sie 1966, auf der Flucht vor der zivil-militärischen Diktatur, die seit zwei Jahren in ihrem Land herrschte. Schnell wurde sie Teil einer Gruppe von Denker*innen, die einen marxistischen Blick auf die kapitalistische Abhängigkeit Lateinamerikas entwickelten. Diese Ideen beeinflussten seit 1970 auch die Programme der Unidad Popular. Dünn und von fragiler Gestalt, glänzte Vânia in einer Männerwelt – durch ihre originellen Texte, ihre Aufsässigkeit und Hingabe.

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