Fuhrunternehmerstreik legt Chile lahm

Der bereits am 1. Oktober begonnene Streik der Fuhrunternehmer in der Region Aysén weitet sich, unterstützt vom Arbeitgeberverband, zum ersten landesweiten Protest gegen die Regierungspolitik aus. Die Anführer des Streiks werden wegen Verstoßes gegen das Gesetz der staatlichen Sicherheit festgenommen, da die Demonstrationen von gewaltsamen Aktionen und terroristischen Anschlägen begleitet sind. Die Proteste, die den gesamten Oktober andauern würden und dem Land erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen, gehen als „Streik der Chefs” oder „Fuhrunternehmer-Streik” in die Geschichte ein.

Währenddessen in der Welt

In der gleichen Woche erhebt Chile vor den Vereinten Nationen schwere Vorwürfe gegen den US-Kupferkonzern Kennecott. Das Unternehmen behindere weltweit den Verkaufs chilenischen Kupfers, und setzte potentielle Käufer unter Druck. Der chilenische Botschafter Humberto Díaz Casanueva berichtet zudem, dass die USA die Interamerikanische Entwicklungsbank (BID) beeinflusse, um keine Kredite mehr an sein Land zu vergeben.

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