Ausnahmezustand in Santiago

Die Regierung verhängt am 21. August für den Großraum Santiago den Ausnahmezustand. Grund sind eine Reihe gewaltsamer Anschläge und ein Einzelhandelsstreik, der im Stadtzentrum zu Zusammenstößen führt. Die christdemokratische Partei (DC) macht die Regierung für die Situation verantwortlich und ruft zu einer Demonstration gegen Präsident Salvador Allende auf.

Währenddessen in der Welt

Im argentinischen Süden, sorgt die Haftanstalt von Rawson, aus der in der Vorwoche einer Gruppe Guerilleros die Flucht gelang, erneut für Schlagzeilen. Am 22. August ermordet das Militär dort 16 Häftlinge, allesamt Mitglieder bewaffneter linker Organisationen. Die Vergeltungsaktion wird als „Massaker von Trelew“ bekannt.

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