Kategorie: 1971

Am 31. Mai fordert die Führung der Bewegung der revolutionären Linken (MIR) Präsident Salvador Allende auf, den früheren Direktor der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID), Felipe Herrera, von seinen Regierungsfunktionen zu entheben. Der MIR hält die Personalie für ungeeignet. Am gleichen Tag verlangt ein Abgeordneter der Opposition, die Strukturen von Allendes Leibgarde zu untersuchen. Trotz aller Kritik sollte diese informelle Einheit aus Parteigängern und Freunden den Präsidenten bis zum Ende seiner Amtszeit begleiten. Von der Presse wurde sie Grupo de Amigos Personales (Gruppe Persönlicher Freunde), kurz GAP, getauft.

Währenddessen in der Welt…

Am 6. Juni titelt die westdeutsche Zeitschrift Der Stern: „Wir haben abgetrieben!“ 374 prominente und weniger bekannte Frauen machen in der Kampagne einen Schwangerschaftsabbruch öffentlich – nach damals geltendem Recht, ein ausnahmslos strafbarer Akt.

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Am 24. Mai kommt es an der Universidad de Chile (UC) zu Ausschreitungen, als der bisherige Rektor Edgardo Boeninger erneut für das Amt kandidieren will. Der Christdemokrat ist der vom kommunistischen Jugendverband Jota dominierten Studierendenschaft zu konservativ. In Concepción kritisiert Präsident Salvador Allende in der gleichen Wochen die Jugend. Auf Zwischenrufe und Pfiffe antwortet er mit einem Zitat: „,Revolutionärer Extremismus ist Verrat am Sozialismus.‘ Pfeift Lenin aus, nicht mich“.

Währenddessen in der Welt…

Österreich und die Volksrepublik China nehmen am 26. Mai erstmals diplomatische Beziehungen auf.

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Während Allendes christdemokratischer Amtsvorgänger Eduardo Frei in Europa für ein nicht-marxistisches Wirtschaften wirbt, hilft die CIA mit 100.000 US$ Soforthilfe die Schulden von Freis Partei zu begleichen. Die Regierung muss sich derweil mit Kritik von links herumschlagen: die Bewegung der revolutionären Linken (MIR) beklagt die staatliche Repression gegen Landbesetzungen. Die UP hält dagegen: der MIR sei unreif und zu ungeduldig.

Währenddessen in der Welt…

Am 21. Mai kommt es im US-Bundesstaat Tennessee zu Protesten, als ein Rockkonzert abgesagt wird. Tausende schwarze Jugendliche verlangen ihr Eintrittgeld zurück, die Polizei reagiert repressiv. 150 Menschen werden festgenommen, einige weitere von Scharfschützen verletzt.

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Der Gewerkschaftsdachverband CUT wird in einem Regierungsbeschluss vom 13. Mai als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt. Künftig wird jede und jeder Angestellte 0,5 Prozent des Gehalts für die Gewerkschaftsarbeit abführen. Am gleichen Tag legen die Busfahrer Santiagos die Arbeit nieder, weil sie die öffentliche Kritik an ihrer rüden Fahrweise für unbegründet halten. Vier tödliche Unfälle seit Jahresbeginn sprechen für sich. Die Regierung setzt Ersatzbusse ein.

Währenddessen in der Welt…

Am 9. Mai probt erstmals der englische Ableger der Umweltorganisation Friends of the Earth seine Kampagnenfähigkeit. Vor dem Firmensitz des Getränke-Hoflieferanten Schweppes, deponieren die Aktivist*innen 1500 Einweg-Glasflaschen. The Queen was not amused…

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Bei einem Treffen mit Vertreter*innen mittelständischer Industrien und Handwerksbetriebe verurteilt Präsident Salvador Allende die Besetzungen mittelständischer Unternehmen und verspricht für den Sektor eine eigene Entwicklungsbank zu gründen. Zugleich beteiligt sich der Präsident an der aktuellen Mediendebatte und kritisiert die linke Mythenbildung rund um seinen Amtsantritt in der Reportage „Chile al rojo“ von Eduardo Labarca.

Währenddessen in der Welt…

in der DDR tritt am 3. Mai Walter Ulbricht („Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“) als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zurück. Ihm folgt ins Amt: Erich Honecker.

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Mit der notwendigen Unterstützung aus dem Kongress, setzt die Regierung Verstaatlichungen im Bankwesen (Banco de Osorno, La Unión), in der petrochemischen Industrie, der Salpeterproduktion und in der industriellen Wollspinnerei (Industria Lanera Austral) fort.

Währenddessen in der Welt…

Am 28. April erscheint in Italien die unabhängige kommunistische Publikaton Il Manifesto erstmals als Tageszeitung. Zu den bekanntesten Gründer*innen gehören Luigi Pintor und Rossana Rossanda. Einen Tag später verstaatlicht Bolivien die US-Zinkmine Matilde.

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Während die Regierung eine Tagung der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) in Santiago vorbereitet, kommt bei Zusammenstößen zwischen rechten Bauernverbänden und der Revolutionären Campesino-Bewegung (MCR) der Agrarwirt Rolando Matus Castillo ums Leben. Kurz darauf greift eine rechte Schlägertruppe seinen Namen auf. Das Comando Rolando Matus (CRM) wird in den kommenden Monaten immer wieder gewaltsam gegen die künstlerischen Brigaden der Kommunistischen und Sozialistischen Partei vorgehen.

Währenddessen in der Welt…

Am 24. April protestieren 200.000 Menschen in Washington D.C. und 156.000 Menschen in San Francisco unter dem Motto „Vietnam War Out Now” für ein Ende des Vietnamkriegs.

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Am 13. April erkennt ein neues Gesetz erstmals vollständig die Arbeitsrechte von Hausangestellten an. In der gleichen Woche findet unter dem Titel „Christen für den Sozialismus“ ein Treffen von 80 katholischen Geistlichen statt. In ihrer Abschlusserklärung befinden sie, dass christliche Werte eher im Sozialismus als im Kapitalismus zu verwirklichen seien. Die Opposition spricht von politischer Einmischung „chilenischer und ausländischer Priester“.

Währenddessen in der Welt…

Am 9. April wird der US-amerikanische Sektenführer und Musiker Charles Manson wegen Mordes, Beihilfe zum Mord und Verschwörung von einem kalifornischen Gerichtshof zum Tode verurteilt. Das Urteil würde später in lebenslange Haft umgewandelt werden.

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Aus den lang erwarteten Kommunalwahlen, geht das regierende Bündnis der Unidad Popular mit 50,86% der Stimmen knapp als Gewinner hervor. Präsident Salvador Allende spricht von der Notwendigkeit, aus dieser Mehrheit an der Urne ein mehrheitlich „revolutionäres Bewusstsein“ zu schaffen und regt eine offene ideologischen Debatte in den Medien an.

Währenddessen in der Welt…

Am 5. April erreicht die Kanadierin Frances Phipps als erste Frau den Nordpol. Bereits in den Vorjahren, betrieb sie in der Arktis mit ihrem Partner Welland Phipps die nördlichste Charterfluglinie der Welt.

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Am 31. März beginnt der Nationale Ausschuss für Schulhilfe und Stipendien (JUNAEB) Schuhe und Lernmittel an Schüler*innen auf dem Land zu verteilen. Der Staatsbetrieb CODELCO übernimmt Anfang April die Geschäfte des privaten Bergbauunternehmens Anaconda. Die staatliche Gesellschaft zur Förderung der Produktion (CORFO) gibt am 2. April den Stand der Bankenverstaatlichung bekannt: Chile ist inzwischen zu 48,5 Prozent an den Anteilen von insgesamt 19 Banken beteiligt.

Währenddessen in der Welt…

Am 4. April protestiert der sowjetische Physiker Andrei Dmitrijewitsch Sacharow („Vater der Wasserstoffbombe“) gegen die Einweisung von Regimegegnern in psychiatrische Kliniken.

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Durch den Kauf der chilenischen Produktionsstätten des US-Konzerns Armco Steel, sowie der Eisenerzminen El Tofo und El Romeral (unter Federführung der halbstaatlichen Compañía de Acero del Pacífico S.A.), verstaatlicht die Regierung de facto die gesamte Eisen- und Stahlherstellung. Derweil geht auch die Kollektivierung der Äcker weiter: seit dem Amtsantritt Allendes wurden insgesamt bereits 750.000 Hektar Land für die Agrarreform enteignet.

Währenddessen in der Welt…

Am 26. März erklärt Bangladesch seine Unabhängigkeit von Pakistan. Das pakistanische Militär geht daraufhin repressiv gegen die bengalische Bevölkerung vor. Erst die indische Armee beendet neun Monate später den Konflikt und setzt die völkerrechtliche Anerkennung durch.

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Der französische Journalist Regís Debray, bis dato Fürsprecher einer bewaffneten Revolution, führt ein langes Interview mit dem gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende. In Auszügen wird das einstündige Gespräch mit dem Compañero Presidente in Zeitungen und Zeitschriften weltweit gedruckt.

Währenddessen in der Welt…

Am 23. März putscht sich in Argentinien Generalleutnant Alejandro Lanusse in den Präsidentensessel und löst das seit 1966 regierende Militärregime von Juan Carlos Onganía ab. Lanusse agiert fortan als repressiver aber auch pragmatischer Modernisierer und pflegt u.a. gute Beziehungen mit China und Chile.

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Am 11. März stimmt die Mehrheit des chilenischen Abgeordnetenhauses für eine Verfassungsreform, die eine Verstaatlichung der Kupferproduktion möglich macht. Die Kommunistische Partei (CP) und Präsident Allende verurteilen zugleich Preismanipulationen auf nationalen und internationalen Märkten. Erneut kommt es zu Anschlägen auf das Eisbahnnetz.

Währenddessen in der Welt…

Am 12. März putscht sich in der Türkei das Militär an die Macht. Linke Organisationen werden verboten, Tausende Menschen inhaftiert. Am gleichen Tag wird Hafez al-Assad zum Präsidenten Syriens gewählt – nachdem er im Vorfeld alle möglichen Kontrahenten beseitigt hat.

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Am 4. März bezichtigt das chilenische Amtsblatt La Nacion die USA den internationalen Kupferpreis zu manipulieren – der wichtigsten außenwirtschaftlichen Ressource des Landes. In der Region Llanquihue spitzt sich der Agrarkonflikt zu. Die Regierung wirft den Großgrundbesitzern vor, jahrelang Misswirtschaft betrieben zu haben. Die latifundistas wiederum werfen der UP vor, über 100 illegale Landbesetzungen zugelassen zu haben, um Fakten zu schaffen.

Währenddessen in der Welt…

In Deutschland wird am 7. März wird erstmals das Kinderprogramm „Die Sendung mit der Maus“ ausgestrahlt. Am gleichen Tag endet in Großbritannien nach 47 Tagen der erste landesweite Streik der Postangestellten.

Am 23. Februar erwirbt der chilenische Staat die Anteilsmehrheit am Rundfunkunternehmen RCA Víctor. Die Produktion wird auf ein breites Publikum ausgerichtet, dass die neuesten Lieder von Víctor Jara, Quilapayún und Los Blops auch auf dem heimischen Plattenspieler hören will.

Währenddessen in der Welt…

In einer Ansprache zur Weltlage am 25. Februar orakelt US-Präsident Richard Nixon: „Wir sind bereit, mit der chilenischen Regierung die Art von Beziehungen zu unterhalten, die sie mit uns zu unterhalten bereit ist.“

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Am 16. Februar bricht ein Kulturzug in Kleinstädte und das ländliche Chile auf. Künstler*innen, Musiker*innen, Ballett- und Theaterensembles werden in den nächsten Wochen vielerorts Gastspiele geben. Überschattet wird der kulturelle Aufbruch von Sabotageaktionen und der Zerstörung von Produktionsmitteln in der Landwirtschaft. Großgrundbesitzer wollen auf diese Weise der angekündigten Verstaatlichung aller Anbauflächen, die größer sind als 80 Hektar, zuvorkommen.

Währenddessen in der Welt…

Derweil wächst auch auf dem Meer die Kooperation: Chile und Kuba unterzeichnen am 17. Februar ein Fischereiabkommen.

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Die Regierung kauft 40% der Anteile das seit Ende 1970 bestreikte Verlagshauses Zig-Zag und gründet den Verlag Quimantú (Mapudungun: „Sonne des Wissens”). Das bis dahin teure und konservative Angebot von Zig-Zag weicht bezahlbaren Auflagen literarischer Klassiker und neuen Zeitschriften wie Cabrochico, Onda, Paloma und La Quinta. Den Verlag leitete der costa-ricanische Autor Joaquín Gutiérrez.

Währenddessen in der Welt…

In der selben Woche nimmt die DDR diplomatische Beziehungen mit Chile auf. Für beide Länder ist es ein Schulterschluss, um international mehr Anerkennung zu erlangen und den Austausch zwischen beiden Staaten zu intensivieren.

50.000 Freiwillige, vor allem aus Argentinien und Uruguay, kommen als brigadistas nach Chile, um einen Monat als Freiwillige den sozialen Wandel zu unterstützen. Fast zeitgleich treffen im Hafen Valparaisos 30.000 brasilianische Exilient*innen ein, auf der Flucht vor der militärisch-zivilen Diktatur in ihrem Land. Nicht allen sind diese Menschen willkommen. Die christdemokratische Partei (DC) behauptet, die Regierung würde im Süden des Landes Guerilleros ausbilden. Präsident Allende warnt davor, sich nicht auf Provokationen einzulassen.

Währenddessen in der Welt…

Am 4. Februar meldet der Britische Auto- und Triebwerkhersteller Rolls-Royce Konkurs an. Die britische Regierung rettet das Unternehmen mit Millionen von Steuergeldern und verstaatlicht die Produktionsmittel. Ende der 1980er verkauft der Staat die sanierten Geschäftsbereiche erneut an private Konzerne.

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Eine Gesetzesvorlage zur Verstaatlichung des Erdölsektors, Eingriffe gegen Regelverstöße im privaten Bankwesen und die Enteignung des größten Wollproduzenten des Landes Industria Lanera Austral de Magallanes wegen Missachtung des Arbeitsrechts – die UP-Regierung arbeitet auch Ende Januar auf Hochtouren. Ihre Gegnerschaft erfährt derweil Unterstützung aus aus den USA. Das CIA-Spionageabwehrprogramm „Operation 40” stellt über eine Million US-Dollar zum strategischen Kauf von Rundfunksendern zur Verfügung. Damit soll die Opposition bei den anstehenden Kommunalwahlen medial präsenter werden.

Währenddessen in der Welt…

Am 25. Januar putscht sich in Uganda Generalmajor Idi Amin Dada an die Macht. Die diktatorische Herrschaft von „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, […] Herr aller Tiere der Erde […] und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika” würde acht Jahre dauern und Hunderttausende Opfer fordern.

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Am. 18. Januar trifft sich zum ersten mal der Nationale Wirtschaftsrat (CNE) in dem Regierungsmitglieder, Unternehmer*innen und Angestellte vertreten sind. Doch Kritik an der stattlichen Wirtschaftsplanung lässt nicht auf sich warten. Unternehmerverbände warnen vor einer „düsteren Zukunft” in Zeiten rasanter Verstaatlichungen. Einige Tage später verspricht Präsident Salvador Allende Einzelhändlern ihre Geschäfte zu respektieren und einen Teil des privaten Wirtschaftssektors zu erhalten.

Währenddessen in der Welt…

Am 19. Januar treffen sich Repräsentanten von 23 westlichen Erdölunternehmen zu Verhandlungen mit der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) im Iran. Die Übereinkunft, die Preise zu stabilisieren, scheitert jedoch und führt 1973 zur ersten internationalen Ölpreiskrise.

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Die Aufbruchstimmung zu Jahresbeginn löst heftige Gegenreaktionen aus. Die christdemokratische Tageszeitung La Prensa hetzt, Indigene würden unter Drogen stehend, militärisch für bewaffnete Landnahmen ausgebildet. Am 13. Januar empfiehlt der rechte Senator Raúl Morales auf einer Kundgebung, die Regierung zu stürzen. Drei Tage später verüben Unbekannte einen Sprengstoffanschlag auf Präsident Salvador Allende. Das Attentat missglückt.

Währenddessen in der Welt…

Am 14. Januar werden in Brasilien sieben politische Gefangene freigelassen und ihnen die Ausreise erlaubt. Als Exil wählen sie Santiago de Chile.

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In den ersten Januartagen 1971 beginnt die Regierung mit der Verstaatlichung der chilenischen Banken. Zugleich wird im Rahmen der Agrarreform die größte private Agrarfläche Feuerlands (173.000 Hektar) enteignet. Und ein emblematisches Wahlversprechen wird Wirklichkeit: seit dem 4. Januar erhält jedes Schulkind täglich kostenlos einen halben Liter Milch.

Währenddessen in der Welt…

Am 8. Januar entführt die uruguayische Guerillabewegung der Tupamaros den britischen Botschafter Geoffrey Jackson. Erst im September wird Jackson wieder freikommen.

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